Dynamische Fahrspur

Starker Reiseverkehr aus dem In- und Ausland stellt in der Regel die größte Belastung für die Autobahn dar: Bei stockendem Verkehr oder Stau gestaltet es sich als schwierig, ein hohes Serviceniveau aufrechtzuerhalten.

An den 20 bis 30 besonders kritischen Tagen im Jahr, an den Wochenenden im Sommer und Winter, an Brückentagen rund um Weihnachten, Ostern, Mariä Empfängnis, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam ist die Lage auf der Brennerautobahn oft stundenlang sehr angespannt (etwa 20 bis 40 % des gesamten Tages). Die Verkehrsdichte erreicht 2.500 bis 3.000 Fahrzeuge pro Stunde mit einer mittleren Geschwindigkeit von 60 bis 80 km/h, und der Verkehr kommt ins Stocken oder ganz zum Erliegen.

An solchen Tagen werden die am stärksten belasteten Strecken im Zeitraum von 24 Stunden von mehr als 40.000 Fahrzeugen pro Fahrtrichtung befahren, der größte Teil davon tagsüber. Die Belastungsgrenze von etwa 3.000 bis 3.200 Fahrzeugen pro Stunde wird häufig erreicht; es kommt zu Staus und Stop-and-go-Verkehr über lange Strecken hinweg.

Diese Überlastung wirkt sich auch auf das lokale Straßennetz und insbesondere in und um Ortschaften aus, wo sich der Verkehr ebenfalls staut.

Einer der Abschnitte der A22, an denen diese Situation besonders häufig und über lange Zeit eintritt, ist die 123 km lange Strecke von Neumarkt (BZ) bis Verona: An kritischen Tagen kann sich die Reisedauer im Vergleich zur durchschnittlichen Fahrtzeit an Tagen mit normalem Verkehrsaufkommen bis auf das Dreifache verlängern.

Die sensible Alpenlandschaft des Etschtals entlang der A22, zwingende Auflagen, die morphologische und orographische Besonderheit des Gebietes sowie dessen weitläufige landwirtschaftliche Nutzung für hochwertige Kulturen sprechen gegen den Bau zusätzlicher Fahrspuren. Zum Schutz der umliegenden Landschaft hat sich die Brennerautobahn AG stattdessen dafür entschieden, in Spitzenverkehrszeiten den Pannenstreifen bedarfsweise als dritte Fahrspur zu nutzen.

Im betreffenden Streckenabschnitt erlaubt die Aktivierung der temporären Pannenstreifenfreigabe eine Steigerung der Kapazität bis auf über 4.000-4.200 Fahrzeuge pro Stunde, bei gleichzeitig deutlicher Verbesserung von Servicequalität, Sicherheitsstandards und Umweltschutz: Dies ermöglicht eine Entlastung des ordentlichen Straßennetzes und eine Reduzierung der Schadstoffemissionen ohne Verbauung zusätzlicher Flächen.

Das System aktiviert, überwacht und deaktiviert die temporäre Freigabe der dritten Fahrspur je nach Verkehrsaufkommen. Dabei kommen innovative Technologien zum Einsatz, wie beispielsweise CCTV-Kameras und Sensoren verschiedener Art zur Datenerfassung. Die Nutzerinnen und Nutzer werden über LED-Wechselverkehrszeichen (WVZ) informiert, die mit Text und Bild die befahrbaren Spuren und die jeweilige Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigen und damit den Verkehr leiten.

Das Projekt erfordert in erster Linie bauliche Veränderungen an der Autobahnstrecke: der Pannenstreifen wird von 2,50 auf 3,50 m verbreitert, Beschilderung, Fahrbahnmarkierung, Einfädelungsstreifen und Ausfahrten an Mautstellen und Raststätten werden entsprechend neu konfiguriert. Für Notfalleinsätze müssen von außen erreichbare Nothaltebuchten und Notzufahrten eingerichtet werden; die Rückhaltesysteme (Leitplanken und Aufpralldämpfer) sind den neuen Gegebenheiten anzupassen.

Schließlich muss die Infrastruktur mit ITS-Technologie (Intelligent Transport System) zur automatischen Überwachung ausgestattet werden, für die wiederum entlang der gesamten Strecke ein „Backbone“ für die Stromversorgung und Datenübermittlung der einzelnen Geräte zu verlegen ist.

Zwischen Trient (km 138+000) und Rovereto Süd (km 167+000) sind in Fahrtrichtung Süden bereits alle Arbeiten abgeschlossen, und hier wurden auch bereits erste Tests durchgeführt.

An der Strecke Neumarkt-Verona ist der Großteil der baulichen Maßnahmen fertiggestellt: die Verbreiterung des Pannenstreifens auf 3,50 m mit Ausnahme einiger Stellen (Piedicastello-Tunnel und einige Brücken/Viadukte), die Anpassung aller Rückhalteeinrichtungen, die Haltebuchten und Durchlässe zwischen den Fahrtrichtungen etc. All diese Maßnahmen erhöhen auch unter normalen Verkehrsbedingungen die Sicherheit.

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