ZIELE
Handlungsfelder
Nachhaltigkeit ist für die Brennerautobahn AG kein bloßer Slogan, sondern ein roter Faden, der sich durch alle bisherigen, gegenwärtigen und zukünftigen Projekte entlang der 314 km langen Verkehrsader zieht.
„Nachhaltigkeit: in unserer DNA festgeschrieben“
Tatsächlich kamen beim Bau der A22 – von den engen Alpentälern im Norden bis hinunter in die Ebene im Süden – bereits fortschrittliche Lösungen zum Tragen. Der Schutz der unterschiedlichen Ökosysteme in den umliegenden Gebieten hatte dabei oberste Priorität, weshalb sich die Gesellschaft angesichts des steigenden Verkehrsaufkommens umgehend auf die Suche nach Möglichkeiten machte, um die Verkehrsader ohne eine Verschlechterung der Umweltauswirkungen und der Effizienz zu entlasten: Bereits in den 1990er Jahren erkannte die Brennerautobahn AG das Potenzial der Eisenbahn und ist heute der zweitgrößte nationale Betreiber im Güterverkehr auf Schiene.
Der Plan zur Umwandlung der A22 in einen Grünen Korridor bildet das Kernstück eines vom Ministerium für Infrastruktur und Verkehr genehmigten Investitionsplans über 7,2 Mrd. Euro und weist in dieselbe Richtung: Straße und Schiene verlaufen nicht mehr nur parallel zueinander, sondern ergänzen sich entlang einer intermodalen Verkehrsachse, die mit dem Güterverkehrszentrum Trient und dem Umschlagzentrum Isola della Scala bereits über zwei wichtige Knotenpunkte verfügt und mit dem Ausbau des Binnenhafens Mantua-Valdaro auch den Wasserverkehr mit einbindet. Über ihre Gesellschaften mit ihren insgesamt rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt die Brennerautobahn AG heute jährlich nahezu 20.000 Güterzüge – ein klarer Vorteil für die Umwelt, denn damit werden gut 200.000 Tonnen CO2 pro Jahr an Emissionen eingespart.
Ein beträchtlicher Anteil der Investitionen des Plans soll in den Ausbau der nachhaltigen Mobilität fließen: In den kommenden Jahren will die A22 ihr Netzwerk an E-Ladestationen erweitern und nach dem Bau der ersten Produktions- und Tankstation für grünen Wasserstoff 2014 in Bozen nun 8 weitere Anlagen entlang der gesamten Achse errichten. Hinzu kommen Investitionen in Photovoltaik und weitere umweltfreundliche Treibstoffe wie CNG und LNG.
Gerade weil sich das Nachhaltigkeitsbestreben durch alle Handlungsfelder der Brennerautobahn AG zieht, äußert es sich auf verschiedenste Art und Weise: Bereits lange bevor die italienische Gesetzgebung dies vorsah, errichtete die Gesellschaft an sensiblen Abschnitten Lärmschutzwände, die laufend verbessert und erweitert werden. Entlang der gesamten Strecke wird das Netz an Auffang- und Aufbereitungsstellen für Niederschlagswasser kontinuierlich ausgebaut. Bieter, die umweltfreundliche Produkte und Verfahren anwenden, werden bei Ausschreibungen und Wettbewerben begünstigt. Nachhaltigkeit bedeutet auch Digitalisierung: Die Brennerautobahn AG investiert im Rahmen mehrerer Projekte verstärkt in vernetztes und kooperatives Fahren, um den Verkehrsfluss besser und effizienter zu steuern und dadurch Emissionen zu reduzieren.
Grüner Korridor
Luftverschmutzung ist ein allumfassendes, weltweites Problem und eine Herausforderung, die Institutionen und Unternehmen in Europa mit unterschiedlichsten Mitteln angehen. Jede und jeder von uns muss einen Beitrag leisten. Obgleich nicht Straßen, sondern Fahrzeuge für die Luftverschmutzung verantwortlich sind, hat sich auch die Brennerautobahn AG vor geraumer Zeit der nachhaltigen Mobilität verschrieben und sie zum Kern ihres vom Ministerium für Infrastruktur und Verkehr genehmigten Investitionsplans über 7,2 Mrd. Euro gemacht. Ziel ist es, aus der A22 den ersten Grünen Korridor Europas zu machen: eine emissionsfreie Verkehrsader.
Das Konzept eines Korridors an sich verrät bereits etwas über das Grundelement der Maßnahme: Intermodalität. Es wird also nicht lediglich weiterhin wie seit der weitblickenden Entscheidung in den 1990er Jahren einfach in die Schiene investiert, um die Autobahn zu entlasten: Vielmehr werden die A22 und die Schiene als integriertes Gesamtsystem betrachtet. Die Autobahn wird laufend technologisch aufgerüstet und mit einem immer breiten Angebot für emissionsfreie Fahrzeuge ausgestattet, während das auf Schiene transportierte Warenvolumen zunehmend erhöht wird. Straße und Schiene tragen damit entscheidend zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels bei. Daneben soll das intermodale Angebot künftig durch den Ausbau des Binnenhafens Mantua-Valdaro auch den Wasserverkehr mit einbinden.
Ein weiteres Kernthema des Plans ist der ökologische Wandel durch eine Reihe von Maßnahmen, von der Erweiterung des Netzes an Produktions- und Betankungsanlagen für grünen Wasserstoff (8 sind derzeit in Planung) und der Bereitstellung weiterer E-Ladesäulen bis hin zum Bau der dritten Fahrspur ohne neue Bodenversiegelung, von der nachhaltigen Sanierung der Raststätten bis hin zu Dutzenden Kilometern neuer Lärmschutzwände. Auch die geplanten Investitionen in neue Technologien sind auf Null-Emissionen ausgerichtet: Mit 68 installierten RSU betreibt die A22 das umfassendste C-ITS-System auf Italiens Autobahnen. Die Brennerautobahn soll von der analogen zur digitalen Verkehrsader werden und die Grundvoraussetzungen für kooperatives und selbstständiges Fahren bieten – indem Fahrzeuge und Infrastruktur miteinander kommunizieren, können die Geschwindigkeit an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst und Staus und Emissionen reduziert werden.