Im Jahr 2014 wurde in Bozen Süd die erste Anlage in Italien für die Produktion, Speicherung und Verteilung von grünem Wasserstoff, d. h. von Wasserstoff, der ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird, eingeweiht. Dies war jedoch nur der erste Schritt einer ehrgeizigen Strategie:
das langfristige Ziel der Brennerautobahn ist es,
einen „grünen Korridor“ durch die Alpen
zu verwirklichen, damit der Brennerkorridor seine Rolle als Hauptverbindung zwischen Italien und dem übrigen Europa bestmöglich erfüllen kann und gleichzeitig die Auswirkungen auf die sensible Alpenlandschaft minimiert werden. Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein dieses Projekts.
Der Finanzierungsvorschlag des Unternehmens für dieses Projekt, dessen Durchführbarkeit vom Ministerium für Infrastruktur und Verkehr genehmigt wurde, sieht umfangreiche Investitionen in den Wasserstoffsektor vor, wobei neben
der bestehenden Anlage in Bozen Süd (Produktion und Verteilung) weitere 8 Anlagen zur Verteilung sowie 4 Anlagen zur Produktion von Wasserstoff entlang der 314 km langen Autobahnstrecke gebaut werden sollen, die gleichmäßig auf die beiden Fahrtrichtungen verteilt sind:
1. LKW-Parkplatz Sadobre
2. Autobahnmautstelle Bozen Süd (über öffentliche Straßen erreichbar)
3. Raststätten Paganella Ost und West
4. Raststätten Nogaredo Ost und West
5. Autobahnmeisterei Verona Nord
(über öffentliche Straßen erreichbar)
6. Raststätten Campogalliano Ost und West.
>> siehe Karte
Die Anlagen werden für alle Arten von Wasserstoff- und Brennstoffzellenfahrzeugen geeignet sein.Bei voller Kapazität werden die Produktionsanlagen schätzungsweise 25.000 kg Wasserstoff pro Tag erzeugen.
Für vier dieser Standorte (Sadobre, Paganella Ost und West und Autobahnmeisterei Verona Nord) erhielt das Unternehmen einen großen
Beitrag aus den Mitteln des PNRR (italienischer Aufbau- und Resilienzplan). Sie sollen ab Juni 2026 für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Mehr erfahren:
H2 in Bozen Süd
Projekte aus dem PNRR