Das von der „IIT HYDROGEN GmbH“ aus Bozen geleitete Zentrum wurde als Pilot- und Demonstrationsanlage für die Untersuchung und Entwicklung dieser Technologie eingerichtet. Im Zeitraum 2012-2014 wurden im Wasserstoffzentrum Bozen Anlagen zur Erzeugung, Verdichtung, Speicherung und Betankung von Wasserstoff installiert. Da es sich um eine Pilotanlage handelt, die zu den ersten auf EG-Ebene gehört, gab es noch keine standardisierten Lösungen. Da es sich um eine der ersten Pilotanlagen in der EU handelt, gab es noch keine standardisierten Lösungen. Dies ist auch der Grund, warum die meisten Komponenten maßgeschneidert oder schrittweise an die Bedürfnisse angepasst wurden, basierend auf den Ergebnissen, die sich in der Praxis herausstellten, was die Zuverlässigkeit der eingesetzten Technologien beweist. Pilotanlagen wie die in Bozen Süd haben dazu beigetragen, die Geschichte des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts auf diesem Gebiet zu schreiben. Diese „Fallstudien“ ermöglichten die Validierung modernster technischer Lösungen, die Erprobung neuer Materialien und die Untersuchung nachhaltigerer und effizienterer Ideen, was zu einer erheblichen Senkung der Gerätekosten und einer höheren Zuverlässigkeit und/oder Lebensdauer führte.
Produktionsdaten der H2-Anlage
Die Wasserstofftankstelle Bozen Süd kann derzeit knapp 400 kg Wasserstoff pro Tag produzieren. Geplant ist ein Ausbau, um bis zu 4.960 kg Wasserstoff pro Tag zu erzielen.
Für das Jahr 2023 zeichnen sich die folgenden Zahlen ab:
- Stundenproduktion: 180 Nm3
- Anzahl der Tankvorgänge: 16.553 Tankvorgänge
- Ausgegeben Wasserstoff: 176.146 kg ausgegeben
- Nicht in die Atmosphäre abgegebenes CO2: 2.290 t CO2
In der nächsten Zeit (innerhalb 2026) soll sie aufgerüstet werden, da sie auch den Wasserstoffbedarf der neuen, vom PNRR vorgesehenen Tankstellen am LKW-Parkplatz Sadobre, den Raststätten Paganella Ost und West und der Autobahnmeisterei Verona Nord decken soll.
Modernisierung der H2-Anlage
Die Erweiterung des Zentrums Bozen Süd sieht den Austausch der bestehenden alkalischen Elektrolyseanlagen durch neue PEM-Elektrolyseanlagen vor. Konkret soll in einer ersten Phase eine Produktionsanlage mit einer Leistung von bis zu 5 MW und einer maximalen Tagesproduktion von 2.490 kg Wasserstoff errichtet werden. In einer zweiten Phase wird die Produktionskapazität verdoppelt, um 4.960 kg Wasserstoff pro Tag bei einer Gesamtleistung von 10 MW zu erreichen (die Produktionskapazität wird immer modular sein, beginnend mit einem Minimum von 1.245 kg produziertem Wasserstoff pro Tag bis zu den 4.960 kg, die durch den Einsatz von insgesamt 4 Elektrolyseanlagen erreicht werden können). Um den Platzbedarf so gering wie möglich zu halten und eine gewisse Redundanz im Falle eines Ausfalls oder Wartungsstillstands zu gewährleisten, werden von Anfang an zwei Elektrolysemodule mit je 2,5 MW installiert, die bis zum Ende des Projekts unter Beibehaltung der gleichen Merkmale verdoppelt werden. Die Versorgung der Tankstellen wird zunächst durch den Einsatz von Anhängern sichergestellt, die vom Produktionswerk in Bozen geliefert werden.