28/06/2021

Brennerautobahn AG: Gesellschafter genehmigen Bilanz 2020

20,3 Millionen Gewinn ausgewiesen – 15,3 Millionen Dividenden einstimmig genehmigt
Aktionärsversammlung gibt grünes Licht für den Vorschlag des Verwaltungsrates

Die Aktionärsversammlung der Brennerautobahn AG hat am heutigen Montag den Jahresabschluss 2020 genehmigt. Dieser ist bereits am 21. Mai vom Verwaltungsrat verabschiedet und nunmehr den Gesellschaftern vorgelegt worden. Da die Brennerautobahngesellschaft das vergangene Geschäftsjahr schuldenfrei und mit einem erheblichen Bestand an flüssigen Mitteln abschließen konnte, haben die Aktionäre einstimmig eine Gewinnausschüttung in der Höhe von 10 Euro pro Aktie beschlossen. Dies entspricht einer Gesamtsumme von 15,3 Millionen Euro auf einen Gewinn von 20,27 Millionen Euro – ein außerordentliches Geschäftsergebnis angesichts des beispiellosen Verkehrsrückganges in einem Jahr, das als das Jahr des Coronavirus in trauriger Erinnerung bleiben wird.

Mit einem Verkehrsrückgang von 80 Prozent entlang ihrer Verkehrsachse verzeichnete die Brennerautobahn AG im April 2020 den absoluten Tiefpunkt des vergangenen Jahres. Am Brennerpass sanken die Transite von durchschnittlich 30.000 täglich auf nur noch 41 am 12. April. Im weiteren Verlauf des Jahres entwickelte sich der Verkehr linear mit der Corona-Situation: auf eine Verbesserung während der Sommermonate folgte ein erneutes Minus von 50 Prozent im Dezember. Insgesamt ist die Summe der gefahrenen Kilometer auf der A22 von 5,07 Milliarden im Jahr 2019 auf 3,62 Milliarden im Jahr 2020 gesunken. Demzufolge sank auch der Produktionswert um 95,5 Millionen Euro auf 305,84 Millionen. Das Ebitda liegt bei 92,49 Millionen Euro und entspricht 30,24 Prozent des Produktionswertes, das Ebit beträgt 15,19 Millionen. Trotz der unvorhersehbaren Situation im Zusammenhang mit der weltweiten Pandemie konnte die Brennerautobahngesellschaft die Organisation des Betriebes umgehend umstellen, um einen leistungsfähigen Dienst zu gewährleisten und gleichzeitig die Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern zu schützen.

Ungeachtet der aktuellen Krise und der anhaltenden Unsicherheiten in Sachen Konzession hat die Gesellschaft im vergangenen Jahr weiter in die Instandhaltung und Modernisierung der Infrastruktur investiert. Im Laufe des Jahres 2020 sind insgesamt 13,3 Millionen Euro für neue Projekte bereitgestellt worden. Der größte Ausgabenposten galt der dritten Fahrspur, die restlichen Mittel betrafen Überführungen, Lärmschutzwände und verschiedene Projekte in der Verwaltung. Die Instandhaltungskosten sind um 25,7 Prozent auf 59,6 Millionen Euro gestiegen. Die Autobahngesellschaft nutzte dabei den Verkehrsrückgang des vergangenen Jahres um Arbeiten vorzuziehen, die bei einem hohen Verkehrsaufkommen für größere Störungen gesorgt hätten.

Für das Jahr 2021 erwartet die Brennerautobahngesellschaft eine schrittweise Erholung des Verkehrsaufkommens. Die aktuellsten Daten diesbezüglich betreffen den Monat Mai, in dem ein Minus von 15,25 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 verzeichnet wurde, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von 122,53 Prozent entspricht.

Die Gesellschafter widmeten nicht zuletzt eine besondere Aufmerksamkeit der Zukunft des Schienenverkehrs. In diesem Bereich ist die Brennerautobahn AG über die Unternehmen STR AG und Lokomotion GmbH tätig. Angesichts der Wachstumsszenarien in diesem Sektor, dem Wunsch der Muttergesellschaft auf dem Weg des ökologischen Überganges zügig voranzukommen und nicht zuletzt im Lichte des Planes für Aufbau und Resilienz der Regierung (Piano Nazionale Ripresa e Resilienza, PNRR) werden die Möglichkeiten für Neustrukturierungen und Übernahmen untersucht.

 

 

 
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