Bodenbelag
Der Bodenbelag der A22 ist mit speziellem Flüsterasphalt (DFAS) überzogen. Diese Materialienverbindung wurde geschaffen, um auch bei schlechtem Wetter größere Sicherheit und Komfort auf der Autobahn zu gewährleisten. Einzige Ausnahmen sind Tunnels, Brücken und Überführungen (auf einer Länge von insgesamt 24 Kilometer), die für den Winterbetrieb der Autobahn mit einem rutschfesten Belag überzogen sind (Antiskid).
ÜBERWACHUNG – Der Zustand des Straßenbelags spielt eine große Rolle in Bezug auf Strukturschäden und Dauer der Nutzungstauglichkeit. Daher ist der Einsatz von Techniken zur Bewertung der Ermüdungseigenschaften des Straßenbelags und somit der Bestimmung der Unversehrtheit des Tragwerks von essenzieller Bedeutung. Die Auswertung der entscheidenden Parameter dient als Grundlage für die Entwicklung einer Methode zur Bestimmung der Restnutzungsdauer, zur Bewertung der Intervalle und des Umfangs der Wartungs- und Austauscharbeiten und schließlich zur Verbesserung der Bauqualität und der sich daraus ergebenden längeren Nutzungstauglichkeit des Straßenbelags. Außerdem würde die daraus folgende geringere Menge an erforderlichen Baustellen eine zusätzliche finanzielle Einsparung bewirken.
Diese Ziele werden durch den Einsatz eines automatischen Fahrzeugmesssystems anstelle der manuellen Methoden erreicht, dass die Rauheit des Straßenbelags beim Befahren mit Autobahngeschwindigkeit entlang eines linearen Streckenabschnitts misst. Ein automatisches Messsystem ist weniger aufwendig und liefert eine größere Menge wertvoller Daten über die Rauheit und verringert in erheblichem Maße die Probleme in Bezug auf Sicherheit und Verkehrskontrolle, die bei manuell durchgeführten Erhebungen und Analysen entstehen. Das System berücksichtigt viele unterschiedliche Aufgaben, von der spezifischen Analyse des betroffenen Straßenabschnitts bis zu den großen Projekten, einschließlich der vorbeugenden Analyse, die Schätzung der Straßensanierungen, die Qualitätskontrolle der Sanierung usw.:
• Messung der Rauheit für Straßenbelag-Managementsysteme einschließlich der sicherheitsrelevanten Untersuchungen
• Qualitätskontrollmessungen bei neuen Straßenbelägen für die Bescheinigung der für die Errichtung des Straßenbelags vertraglich festgelegten Spezifikationen bezüglich der Grenzwerte für die Rauheit und der Trennung des Betonzuschlags
• Detaillierte Messungen der Rauheit und Oberfläche (Abnutzung, Rillen,…)
• Ebenheit in Längs- und Querrichtung der Straßenoberfläche
• Mängel an den Fugen und Rissen
• Zusammenfassung der Vermessungen der Nähte und Risse an einem Straßenbelagabschnitt
• Abspeicherung der neu betonierten Oberflächen
• Mängel am Straßenbelag und Untersuchung der horizontalen Markierungen
Im Verkehrswesen bedeutet der Begriff „enteisen” verhindern, dass sich Schnee und Eis am Bodenbelag anhaften. Die Schneeräummannschaften streuen daher vor zu erwartendem starken Schneefall oder wenn der Gefrierpunkt einer Flüssigkeit am Belag erreicht ist, ein Enteisungsmittel auf den Asphalt. Wenn eine Enteisung erforderlich ist, kommt ein Straßenwetterinformationssystem zum Einsatz, mit dem die Temperatur des Straßenbelags und andere meteorologische und klimatische Bedingungen (Wind, Feuchtigkeit, Niederschläge usw.) gemessen werden. Aber diese Messstationen können nur an unterschiedlichen Stellen und weit voneinander entfernt positioniert werden.
Eine bessere Beurteilung findet die Datenauswertung einer fast durchgängigen Abdeckung und einer Abbildung der Temperaturen des gesamten Streckenverlaufs. Die Abbildung schließt eine Datenerhebung über die Temperatur des Bodenbelags mit einer räumlichen Lokalisierung ein. Diese Darstellungsart der Daten zeigt das thermische Profil eines bestimmten Straßenabschnitts auf Grundlage einer räumlichen Unterscheidung. Auf Basis dieser Daten kann der Winterdienst der Autobahnmeisterei entscheiden, chemische Mitteln nur dort zu streuen, wo die Daten der Wärmekarte erkennen lassen, dass die Temperatur unter dem kritischen Grenzwert liegt, und dass dieser Bereich dadurch eher für das Entstehen einer Eisschicht anfällig ist.
Auf der Grundlage der obigen Fakten entwickelte die Brennerautobahn AG ein mobiles Überwachungssystem, das auf den Fahrzeugen des Straßendienstes angebracht ist (Hilfsdienst für die Straßenbefahrbarkeit). Dieses System ist mit einer Datenerfassungsanlage ausgestattet (berührungslose IR-Sensoren, GPS, GPRS usw.), mit dem die Wärmedaten in Echtzeit erfasst, verarbeitet und an einen zentralen Server übermittelt werden können, wo in einem Geoinformationssystem (GIS) eine Wärmekarte der erhobenen Temperaturen des Bodenbelags erstellt wird.